VERPACKUNG und NAME

Die Zusammensetzung stand jetzt also fest- gut und schön. Aber wie diesen Luxus-Mix unter die Leute bringen? Schließlich kann man nicht jeden stundenlang zutexten. Und die meisten von uns haben verinnerlicht, dass Werbeversprechen sowieso unerfüllbare Traumvorstellungen sind. Das ist ja nichts Neues. Für einen ersten „Kontakt“ wäre es wohl am besten, wenn der Name schon eine Assoziation enthält und die Verpackung ebenfalls etwas über den Inhalt preisgibt.

Mehrere der Zutaten kommen aus Ägypten- da tummelten sich massenhaft Götter. Bekannte und unbekannte- schützende und rächende, mächtige und auch ganz „kleine“. So entschieden wir uns ursprünglich für „Geschenk der Isis“.

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Ja… es gab tatsächlich mal eine Zeit, wo dieser Name positiv besetzt war. Im „alten Ägypten“ war Isis die höchste Schutzgöttin der Frauen und Kinder und wurde von allen verehrt. Sogar die Römer haben sie später recht begeistert in ihren Götterreigen aufgenommen, es gab Tempel und eigene Isiskulte.

Aber genauso, wie die hochinteressante Runenschrift immer noch jeden zusammenzucken lässt- denken mittlerweile bei „isis“ garantiert die wenigsten an ein kostbares Öl, das sogar einer ägyptischen Göttin würdig wäre…  Gebt den Begriff mal spaßeshalber bei google ein.. Erst nach einigen Seiten erscheint was anderes: ein Hinweis auf eine Hebammenpraxis mit dem Namen- von der Göttin auch später weit und breit nichts zu sehen- dieses „exotische“ Kriterium muss extra im Suchbegriff erwähnt werden.
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Irgendwie hatten wir uns an dem Namen festgefressen. Klar, die Suche hatte schließlich lange genug gedauert. Mit der Hilfe außenstehender „Tester“ fand sich nach Monaten endlich ein unbelasteter Name. Dazu später mehr.

Jetzt kam der nächste Schritt: wie sollte das Öl verpackt werden? Die wenigsten Plastikbehälter eignen sich für ätherische Öle- und das mochten wir auch nicht. Glas? Ist eigentlich die beste Wahl. Aber wenn man sich nicht gleich einen eigenen Flakon entwerfen lässt, bleiben nur sehr langweilige Alternativen. Die sehen dann so aus, als würden sie etwas wie Hustentropfen beherbergen. Ein spezieller Entwurf würde zu sehr den Preis in die Höhe treiben. Das fiel also flach..

Aufgrund des Namens kamen wir darauf, mundgeblasene Flacons in blau/gold aus Ägypten zu verwenden. Die sehen zauberhaft aus, sind aber für einige schwer zu handhaben, da man mit dem Verschluss das Öl entnimmt und dieses Teil ebenfalls aus Glas ist. Wenn man ihn auf etwas Hartes fallen lässt, zerbricht er.

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Ok- das passiert ja nicht jedem.

Auf jeden Fall mußten diese hauchzarten wunderschönen Gefäße eine schützende Verpackung bekommen. Aber schon gerieten wir in die nächste Sackgasse. Da jede Flasche ein Einzelstück ist und sich alle etwas in Form und Größe unterscheiden, winkten die Verpackungshersteller ab. Auch in diesem Fall würde ein eigener Entwurf ebenfalls völlig den Preisrahmen sprengen. Was nun?

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