Zitronen: Nährwert, Lagerung, Verwendungsmöglichkeiten

Zitronen sind sauer, das weiß jedes Kind. Verantwortlich dafür ist unter anderem der hohe Vitamin-C-Gehalt: Eine Zitrone enthält rund 50 mg davon, das ist die Hälfte des gesamten Tagesbedarfs eines Erwachsenen. Außerdem liefern die gelben Früchte den wertvollen Mineralstoff Kalium. Dieser ist am Wasserhaushalt des Körpers beteiligt und erfüllt wichtige Funktionen in Herz, Nerven und Muskeln.

Nährwerte

  • Kaloriengehalt ca 39 kcal (162 kJ).
  • Eiweiss: 0,7
  • Fett: 0,6
  • Kohlenhydrate: 3,16 (Glucose: 1,4, Fructose: 1,35, Saccharose: 0,41)
  • Wasser: 88,8
  • Ballaststoffe: 1,3
  • Broteinheiten: 0,3

Lagerung der Früchte

In einem kühlen Raum – zum Beispiel im Keller – halten sich frische Zitronen gut mehrere Wochen, bei Zimmertemperatur trocknen sie schneller aus. Man kann Zitronen auch im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren, allerdings verlieren sie dabei einiges von ihren ätherischen Ölen und damit an Duft. Wenn Sie Zitronen länger lagern möchten, müssen Sie darauf achten, zwischendurch immer wieder angeschimmelte Früchte aussortieren.

Lagerung der äth. Öle

Kleine Mengen erhält man überwiegend in Glasflaschen- größere Mengen werden gern in Plastikbehältern versandt. Normalerweise können ätherische Öle Plastik auflösen- daher gibt es für diesen Zweck besondere Materialien. Das ätherische Öle sollte aber auch bei geeigneten Kanistern nicht über längere Zeit in dem Plastikbehälter bleiben, sonst diffundieren einige Bestandteile, lösen vielleicht sogar Bestandteile des Behälters – und man findet nach einer Weile einen stark eingezogenen Kanister vor.

Die Haltbarkeit ist kein einfaches Thema. Manche Öle sind sehr empfindlich, andere brauchen Sauerstoff für ihre Reifung und riechen/schmecken ohne diese Reifung sehr unangenehm. Manche Öle werden sogar immer besser, je älter sie sind. Zitrusölen verderben (riechen z.B. schal bis brandig, brennen auf der Haut) durch den Oxidationsprozess, d.h. die Reaktion des Öls mit Sauerstoff.  Oxidation findet bei einer kleinen Menge Öl im Verhältnis zu einem großen Behälter (in dem sich dann natürlich viel Sauerstoff befindet ) stärker statt als in einem randvollen Behälter mit Öl, in dem nur wenig Raum für Sauerstoff ist. Zur besseren Haltbarkeit und zum Schutz vor Oxidation kann man die ätherischen Ölen  bei der Abfüllung mit einer Schicht Argon belegen. Dabei handelt es sich um ein natürlich vorkommendes Edelgas, das die Reaktion der Öle mit Sauerstoff verhindert. Die Empfehlung zur Lagertemperatur gehen von 2 – 22 Grad. Generell verringert eine kühlere Temperatur die „Reaktionsfreudigkeit“. Ich selbst lagere meine Zitrusöle im Kühlschrank bei 4-6 Grad. Im Vergleich ist die Haltbarkeit dort eindeutig besser als die bei Zimmertemperatur gelagerter Öle- was vielleicht auch an der konstanten Temperatur liegen kann. Hitze und starke Sonneneinstrahlung zu vermeiden, bekommt jedem ätherischen Öl gut.

Verwendung von Zitronen

Ein Glas Zitronenwasser am Morgen soll wahre Wunder wirken und den Stoffwechsel anregen. Sicher ist: Wer morgens als erstes ein großes Glas Wasser trinkt, tut seinem Körper etwas Gutes, denn über Nacht verlieren wir viel Flüssigkeit. Außerdem weckt es den Verdauungstrakt sanft aus dem Schlaf. Am besten ist es, wenn das Wasser handwarm ist.

Zitronen:

-regen das Immunsystem an

-halten „fit“: Der Saft einer Zitrone liefert reichlich Calcium, Kalium und Magnesium, die unabdingbar für die gesunde Funktion von Nerven, Herz und Muskulatur sind.

-schützen die Körperzellen: In Zitronen stecken viele Flavonoide. Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken antioxidativ, beziehungsweise fangen freie Radikale im Körper ab, bevor sie die Körperzellen schädigen können.

-unterstützen die Wundheilung: Das Vitamin C, beziehungsweise die Ascorbinsäure, der gelben Frucht trägt dazu bei, dass Wunden wie zum Beispiel Schnitte oder Abschürfungen schneller heilen. Außerdem spielt die Ascorbinsäure auch eine wichtige Rolle für gesunde und starke Knochen.

-bringen den Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht: Klingt paradox, ist aber Fakt:  sie wirken entsäuernd. Sie erhöhen den pH-Wert im Körper und bringen den Säure-Basen-Haushalt ins Lot.

-geben straffe Haut: Glatte und straffe Haut sowie ein festes Bindegewebe – auch diesen Traum können Zitronen erfüllen,  das enthaltene Vitamin C kann der Körper zur Herstellung von Collagen nutzen.

-lindern Verdauungsbeschwerden: Die Säuren in Zitronen können bei Blähungen, Völlegefühl oder Durchfall für Besserung sorgen. Ideal ist hier ein Glas Wasser mit Zitrone.

-Zitronenöl kann auch gegen Warzen aufgetragen werden, es erfordert allerdings eine längere Zeit bis sie austrocknen und abfallen. (Sehr geeignet für Dellwarzen bei Kindern ist dafür auch die Zitronenmyrte).

Nicht jeder Mensch mag jeden Duft. Im Gegenteil- manche Gerüche können sogar Übelkeit auslösen- oder unangenehme Gefühle.mBei Zitronenduft kommt diese Abneigung so gut wie nicht vor und ist daher vielseitig einsetzbar (Beispiele).

-Zitronensaft und Zitronenöl sind ein gutes Haarpflegemittel in Shampoos oder Kuren

-Das Zitronenöl (inzwischen eher ZitronenDUFT – s.Citral) ist der bekannteste Haushaltsduft, es ist in vielen Waschmitteln, Putzmitteln Sein frischer zitroniger Duft passt zu allen Seifen und in jeden Haushalt. Für Toiletten oder Abstellräume, sowie als Zusatz im Putzwasser, in der Waschmaschine oder Spülmaschine.

-In Kombination mit Lavendelöl ist es als Desinfektionsmittel und zur Auffrischung zwischendurch ein guter Reisebegleiter.

-Es kann als Lösungsmittel für Kaugummis eingesetzt werden.

CO2-Bilanz: Mit einem Emissionswert von unter 130 Gramm pro 100 Gramm ist die CO2-Bilanz von Zitronen gut. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.

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