Seelische Probleme hat wahrscheinlich jeder irgendwann mal. Zähne zusammenbeißen? Hilft nicht immer. Jahrelanges Stochern in Abgründen.. mögen die wenigsten… Wirklich helfen kann aber oft nur, wenn der Ursache dafür  „der Dünger entzogen“ wird. Ich bevorzuge inzwischen Varianten, die nicht noch mehr verunsichern oder gar für eine längere Zeit völlig aus der Bahn werfen.

Bevor ich diese besondere Art von Gesprächen kennenlernte, war es schwierig und langwierig, einem psychischen Auslöser für Erkrankungen auf die Schliche zu kommen. Eines Tages bin ich zufällig auf einen Artikel gestoßen, wo bestimmte Düfte als Therapie bei bestimmten psychischen Problemen eingesetzt wurden .

Im ersten Moment: was für eine merkwürdige Behauptung! Wo doch jeder einen anderen „Geschmack“ hat?!

Als Neurobiologin weiss ich allerdings, dass manche Düfte über verschiedene Botenstoffe Gefühle auslösen können, ohne dass der Verstand schafft, sich einzumischen. (Wenn ich etwas SEHE, was ich -eigentlich- total blöd finde, kann ich mir trotzdem einreden, dass das ganz toll ist. Versuch das mal mit einem Duft, der bei Dir z.B. einen Brechreiz auslöst!)  Manche Düfte können eine bessere Stimmung auslösen, jemanden wach machen- oder auch beruhigen, Schmerzen lindern usw. O.k- wenn man sich DAS vorstellt? Vielleicht doch keine so doofe Idee!

So fix konnte ich damit aber nicht loslegen- dafür mussten doch so einige „Bücher gewälzt“ und Artikel durchgearbeitet werden. Dabei kam mir die Idee, ob man die Düfte nicht auch für die Ursachen-Suche benutzen könnte. Gesagt- getan. Neugierige -gesunde- Freiwillige für die ersten Versuche gab es schnell. Und siehe da: Das Ergebnis verblüffte uns alle. Die Vorlieben und/oder Abneigungen gegen einige Düfte zeigten mir ziemlich genau, ob etwas im Argen lag, Ob derjenige das vielleicht gar nicht wahrhaben wollte – oder bereit war, sich einem Problem zu stellen und daran zu arbeiten.

Mit diesen Erkenntnisse glich ich die vorher mühsam erarbeiteten Ergebnisse mit interessierten Patienten ab. Nicht nur, dass sich alles in Windeseile bestätigte- nein, es gab sogar weitere Hinweise. Diese Methode kann z.B. gut erkennen lassen, was gerade „dran“ ist- oder wovon man erstmal besser die Finger lässt. Sogar eine Entwicklung/ Veränderung kann man gut mit den Essenzen ausmachen. Das ist meiner Meinung nach ein wichtiger Pluspunkt. Kleine Fortschritte lassen sich in Gesprächen nicht immer erkennen, selbst/ oder gerade: wenn der Klient sehr motiviert ist.

Die als angenehm empfundenen Essenzen wurden für einige Wochen zum Begleiter: ob im Duschgel, als Parfum oder einige sogar als Gewürz. Schon beim Test darauf zeigte sich bei den meisten eine deutliche Verbesserung.

Ein besonderer Wert dieser Methode liegt darin, dass der Verstand nicht penetrant dazwischen funkt. Warum das vorteilhaft ist? Durch die Erziehung haben wir Verhaltensregeln und „Wahrheiten“ gelernt, an die man sich halten muss, wenn man nicht ausgeschlossen werden will. Das passiert so früh, dass wir sie als „Tatsachen“ abgespeichert haben und gar nicht in Frage stellen.

Schaut Euch an, welche Regeln in anderen Kulturen (oder auch schon bei der Familie nebenan) herrschen und wie stark sie das Leben derjenigen beeinflussen und steuern. Hat nicht jeder von uns mal insgeheim gedacht, dass die anderen „irgendwie komisch“ sind, weil sie ungewohnt handeln, denken, glauben o.ä.? 😉  Natürlich fallen uns nur die Unterschiede auf, wir selbst finden uns völlig „normal“.

Manche dieser Regeln sind „ungünstig“ für unsere körperliche und seelische Gesundheit. Trotzdem halten wir krampfhaft daran fest, weil wir im tiefsten Inneren davon überzeugt sind, dass etwas Schlimmes passiert, wenn wir es nicht mehr tun (siehe z.B. hier aus die Reihe: „freier Wille“ ). Am einfachsten in einigen Regeln von Religionen zu finden, aber auch überall sonst:

z.B.  „Fachleuten“ immer mehr zu trauen als unserem eigenen Bauchgefühl. Zum einen verändern sich die Ansichten der Fachleute pausenlos. Man denke nur an immer neue Diäten, die wie Pilze aus dem Boden schießen und kurz darauf genau das Gegenteil behauptet wird. Oder wie ist es mit der hartnäckigen Vorstellung, dass wir ein hilfloses Opfer unserer „Gene“ sind? Dass Gene unser Verhalten, Erfolg und Krankheiten und sowieso unser Leben bestimmen, ohne dass wir etwas daran ändern könnten? Stimmt so gar nicht! Diese Vorstellung hat die Epigenetik längst korrigiert. Und dafür brauchen wir nicht mal „Genscheren“ oder riskante Therapien. Das können wir selbst. Aufregend- oder?! (Wirklich durchgesetzt hat sich das Wissen bisher nicht. Leider)

Andererseits ist ein „Fachmensch“ ja auch nicht immer am Wohl seines Kunden/Patienten interessiert, oder… das Prüfungswissen ist irgendwie „abhanden gekommen“ ? (Ich hatte tatsächlich mit Ärzten zu tun, deren anatomische Kenntnisse erschreckend unter denen meiner Oberstufenschüler lagen.) Noch schlimmer ist es in Fachbereichen, wo Befunde und deren Therapien „irgendwie“ interpretiert werden können (Je nach Vorlieben des Therapeuten), Die meisten kennen Handwerker, durch deren „Fachkenntnisse“ mehr zerstört als repariert wird usw. In jeder Berufsgruppe trifft man irgendwann auf die Typen, wo der „gesunde Menschenverstand“ an unserem „Vertrauen in Fachleute“ schier verzweifelt. Aber wir wollen ja nicht hören- und sind leider immer erst NACH der Katastrophe schlauer…

Irrtümer, an die wir felsenfest glauben, gibt es viele. Die Suche nach Ursachen wird damit schneller blockiert als einem lieb ist.

Wenn man sich allerdings bloß für oder gegen einen Duft entscheiden soll, kann ja eigentlich nicht passieren?!,. Man muss nicht mal Geschichten ausbreiten, die einem auch noch ganz schön peinlich sind.. Dabei sind viele der extrem unangenehmen Erinnerungen sogar völlig banal- jedenfalls, wenn wir das Gleiche bei einem anderen erleben würden. Bei uns dagegen.. nee! Man schämt sich wie ein kleines Kind, würde am liebsten im Boden versinken und weiss nicht mal so genau, warum eigentlich!  Natürlich gibt es auch wirklich schlimme Erinnerungen, aber eben nicht immer. Und nicht jeder Therapeut geht sorgsam damit um.

Der eine oder andere Psychotherapeut wird schon mal durch einen Patienten (vorsichtig ausgedrückt) an seine Grenzen gebracht. Schonender für beide wäre, diese Reaktion (innerliche Abwehr) bewusst zu bemerken und angemessen zu reagieren. Statt dessen kommen gezielte Sprüche, die beim anderen wie ein Schlag in die Magengrube wirken –  worauf er völlig verstummt. Weil in dieser Situation viele sowieso dünnhäutiger sind als normalerweise, verletzt das weit mehr als in jedem anderen Gespräch. Als Folge davon machen Patienten erstmal wieder dicht oder brechen die Therapie gleich ganz ab.. Als Begründung wird diese (meiner Meinung nach) Entgleisung kurzerhand als „Provokationstherapie“ oder etwas in der Art tituliert. Das Kind hat damit einen Namen und alles ist im grünen Bereich. Jedenfalls für den entsprechenden Therapeuten. Dem Patienten geht es dagegen schlechter als zu Beginn der Therapie. Einen anderen Therapeuten suchen und das Ganze nochmal riskieren? Nee.. lieber nicht.  ( Kann gar nicht sein? Doch! Mit den Ergebnissen solcher „Therapien“ und unguter Ratschläge hatte ich leider mehr zu tun als mir lieb sein konnte.)

Ein derartig verschreckter Mensch kann mit Hilfe von Essenzen (vorsichtig) an die ersten Therapieerfolge anschließen. Sobald er wieder „festen Boden“ unter den Füßen spürt, ist es möglich, sich den Ursachen erneut zu widmen- vielleicht sogar gestützt durch die passenden Düfte.

Wie hier oder in den FAQ’s beschrieben, gibt es weitere Möglichkeiten, Verletzungen von außen nahezu ausschließen. Bei der „direkten Kommunikation mit dem Unterbewussten“ ist das Aussprechen nur wirklich nötig, um den richtigen Kurs zu finden. Das Unterbewusstsein registriert viel schneller als das Bewusstsein, welche Absicht der Gesprächspartner hat. Ist die nicht zum Nutzen des Klienten, macht es einfach dicht. Ist etwas für den Klienten extrem unangenehm, reicht es auch, wenn er die Situation in Gedanken durchspielt und danach deren Einfluss evtl. mit Hilfe korrigiert. Man erkennt durchaus am Gesichtsausdruck, was im Klienten vorgeht, ohne sich jede Einzelheit berichten lassen zu müssen. Oder es gibt eben die völlig wortlose Variante, bei der sich das Unterbewusstsein ohne Störung an die „Wiederherstellung“ der Gesundheit begibt.. Abgesehen davon habe ich jedes Mal meinen damaligen Lehrer im Ohr: „Der Klient soll die Sitzung in einem besseren Zustand verlassen als er sie begonnen hat!“ Auch wenn diese Methode sehr viel schneller Ergebnisse zeigt-  können richtige Essenzen ein guter Begleiter in der ersten Zeit sein.

NICHT GEEIGNET:

ist diese Methode z.B. bei hirnorganischen Erkrankungen, Psychosen, körperlichen Abhängigkeiten, bei gleichzeitiger Einnahme von starken Beruhigungs- oder Schmerzmitteln.

Mit „naturidentischen“, synthetischen Düften oder Parfums klappt das übrigens nicht.

Düfte, die mit starken Emotionen verknüpft wurden- wie einer Panik nach einen schweren Unfall, der Erinnerung an die erste Verliebtheit, usw. sind ebenfalls ungeeignet. In solchen Fällen muss man auf ähnliche wirkende Essenzen ausweichen.

Kulturelle Unterschiede in den Vorlieben gibt es, spielen bei diesen Essenzen aber nicht so sehr eine Rolle.